witte_braunschweiger-wurst_logoZu den wichtigen Nahrungsmitteln gehörte sei eh und je das Fleisch und so siedelten sich in den Stadtteilen die Knochenhauer, wie sie einst genannt wurden, an. Wegen des Geruchs im Sommer lagen ihre Läden außerhalb der Innenstadt. Heute noch weisen die Straßennamen Alte und Neue Knochenhauer Straße hin. Sie betrieben nebenher noch Viehhandel und handelten mit Abfallprodukten wie Tierhaaren, Häuten und Knochen.
Sie wurden wohlhabend und damit anerkannt. Heute nennen sie sich Schlachter, Fleischer oder Metzger. Die Braunschweiger Wurst, besonders die Mett- und Leberwurst waren weit über unsere Grenzen bekannt und beliebt. Zur Zeit der Firmengründung gab es zwei Knochenhauermeister und Viehhändler Namens Witte in Braunschweig und zwar auf der Gülden Straße und Im Hasenwinkel.
Die Firmen Gebrüder Witte, Carl und Wilhelm, deren Anfänge bis zum Jahr 1862 zurückgehen, hat unter der emsigen Leitung des 1916 verstorbenen Mitbegründers Carl Witte einen großen Anteil am Aufblühen der deutschen Fleischwaren- und der Braunschweiger Wurstindustrie gehabt. Infolge der Güte und Zuverlässigkeit ihrer Erzeugnisse konnten Gebr. Witte sich rühmen, eine ausgesuchte gute Kundschaft zu besitzen. Schon ab 1880 wurden ansehnliche Mengen ins Ausland versandt.  Witte-Cervelatwurst im Fettdarm ist schon in jener Zeit in alle Länder der Erde bekannt geworden. Witte`s Braunschweiger Leberwurst in Dosen wurde in Mengen exportiert. Die Fabrikanlagen zählten schon damals zu den modernsten der deutschen Fleischwaren-Industrie. Als Spezialitäten waren bekannt: Würstchen und Schinken in Dosen, Backschinken und Frühstückspeck. Was nun die lieben Würste selbst betrifft, so sind sie als weltberühmt wohlschmeckend und langdauerhaft als Braunschweiger Würste bekannt. Nach dem ersten Weltkrieg haben die Witte Fabrikate wieder festen Fuß in Braunschweig gefasst, was wohl der beste Beweis für die Güte und Beliebtheit der Wurst und Fleischwaren dieser Firma war. Verkaufsfilialen befanden sich in bester Lage: Friedrich-Wilhelm-Straße 26 und Steinweg 27. Durch die Enge an der Celler Str. 30 nahe dem „Weißen Roß“, ging man 1939 eine Kooperation mit der Fleischwarenfabrik Struck ein und zog zur Berliner Str. 2-5, in die seit einigen Jahren leerstehenden Fleischwarenfabrik Fritz Denecke Berliner Straße ein und firmierte neu unter Struck & Witte. In den 90er Jahren wurde und die Produktion eingestellt und die Wurstfabrik geschlossen.
Beitrag und Fotos von:  Klaus Hoffmann, Stadtteilheimatpfleger